Ötscher-Rundwanderweg

Wandertour von Bahnhof Laubenbachmühle bis Bahnhof Laubenbachmühle

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Vollbild
Höhenprofil

130,21 km Länge

Tourendaten
  • Schwierigkeit: schwierig
  • Strecke: 130,21 km
  • Aufstieg: 5.210 Hm
  • Abstieg: 5.210 Hm
  • Dauer: 42:30 h
  • Niedrigster Punkt: 386 m
  • Höchster Punkt: 1.626 m
Eigenschaften
  • mit Bahn und Bus erreichbar

Details für: Ötscher-Rundwanderweg

Kurzbeschreibung

Für die Landesausstellung 2015 "ÖTSCHER:REICH - Die Alpen und wir" wurde ein Wanderweg ins Leben gerufen, der in etwa sieben bis zehn Etappen rund um den Ötscher (1893m) und durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer führt. Ein wahrhaft wanderbares Wunder.

Beschreibung

Der Ötscher-Rundwanderweg gibt einen großartigen Überblick über das Entstehen des Gebietes, botanische Besonderheiten, die Besiedelungsgeschichte, die Holzknechte, das Protestantentum, das das Wirken von Naturwissenschaftler Clusius, das Almenwesen und den Tourismus damals wie heute. Er führt dabei in mehreren Etappen über die aussichtsreichsten Punkte der Region, durch die eindrucksvollsten Schluchten und Gräben und vorbei an Niederösterreichs schönsten Wasserfällen.

Der erste Abschnitt ab dem Bahnhof Laubenbachmühle gibt einen Eindruck über die Voralpen und man erkennt die Verkarstung und kleinen Landschaftsstrukturen. Ab St. Anton an der Jeßnitz und dem Hochbärneck kann man die wunderbare Fernsicht genießen und man betritt alpineres Gelände und das Kernstück der Region - den Naturpark Ötscher-Tormäuer. Er ist der größte Naturpark Niederösterreichs und hat eine besondere Entstehungsgeschichte: Ende der 1960er Jahre wollte man am Toreck (eine markante Felsformation) eine Staumauer mit Wasserkraftwerk errichten und weite Teile der Schluchten fluten. Eine Protestbewegung verhinderte die Errichtung und 1970 wurde das bestehende Landschaftsschutzgebiet als Naturpark anerkannt.

Vorbei am geschichtsträchtigen Weg und den vielen urigen Steigen um Nestelberg, die früher für den Holztransport zwischen Ois und Erlauf genutzt wurden, kommt man dem Ötscher immer näher. Eine Gipfelwanderung auf den Ötscher empfiehlt sich von Lackenhof bzw. vom Ötscher Schutzhaus aus und ist aufgrund der magischen Stimmung in den frühen Morgenstunden ein besonderes Erlebnis. Der Aufstieg ist geprägt vom Schnitt durch sämtliche Vegetationen der Nördlichen Kalkalpen. Auch das Panorama ist überwältigend. Vom Ötscher zur Gemeindealpe erstreckt sich das größte Almgebiet der Region, das mit zahlreichen Dolinen übersät ist.

Der fast unscheinbare Gipfel der Gemeindealpe bietet einen der besten Aussichtspunkte auf die Voralpen und den Kalkalpenraum. Der Erlaufsee, Mariazell und Mitterbach liegen dem Wanderer zu Füßen. Der Erlaufsee teilt Niederösterreich und die Steiermark und ist mit Mariazell durch die Museumstramway verbunden - eine Bahnstrecke, die Idealisten in mühevoller Arbeit originalgetreu nachgebaut haben.

Mariazell ist eines der bedeutensten Wallfahrtsziele Europas, da die österreichischen Kaiser es schon früh als ihr bevorzugtes religiöses Ziel erwählten und sich die Menschen im Habsburgerreich daran orientierten.

Von Mariazell über den Weg der Via Sacra taucht man in Mitterbach beim Erlaufstaussee in die Ötschergräben ein, deren Landschaft von Schluchten und Gräben geprägt ist und deshalb auch als "Grand Canyon Österreichs" bezeichnet werden. Die Königsetappe des Rundweges führt vorbei an den drei Wasserfällen: Schleier-, Mira- und Lassingfall.

Es geht vorbei an der 2015 eröffneten Ötscher-Basis in Wienerbruck, wo Informationen und Führungen in den Naturpark angeboten werden und Verpflegung und Verkauf von regionalen Produkten im Vordergrund stehen.

Nächste Station ist Annaberg - ein weiterer Pilgerort mit langer Tradition und Geschichte. Darauffolgend erreicht man die Gegend um die Brandmäuer und dem Turmkogel, die mit klarem Sternenhimmel wirbt. Die Mariazellerbahn (Himmesltreppe) schlängelt sich eindrucksvoll durch die unberührte Natur von Puchstuben bis zur Laubenbachmühle (und weiter).

Startpunkt der Tour

Bahnhof Laubenbachmühle

Zielpunkt der Tour

Bahnhof Laubenbachmühle

Wegbeschreibung für: Ötscher-Rundwanderweg

Ausgangspunkt des Ötscher-Rundwanderweges ist der Bahnhof Laubenbachmühle der Mariazellerbahn (533m). Wir überqueren die Gleise in Richtung Geißreith und erreichen nach einem kleinen Sattel Pernarotte. Links abbiegen und kurz auf der Bundesstraße halten, um nach der Haltestelle Boding in den Höllgraben einzutauchen. Wir folgen der ausgeschilderten Sagenwanderung Richtung Schlagerboden (links halten) und erreichen eine Weggabelung, wo es zu den Höfen Wegscheid und Staudach geht. Wir zweigen aber hier rechts ab zum Weg 652, um zum Mostheurigen Höbarten zu gelangen. Hier bleiben wir am leicht ansteigenden Weg (652) Richtung Schindelegg. Wir queren einige Weitwanderwege und gehen geradeaus weiter bis zum Rainstein (758m). Dort steil bergab durch den Bodinggraben entlang des Weges 05 bis nach St. Anton an der Jeßnitz (400m). Hinweisschilder gegenüber dem Gasthaus "Jeßnitzertaler Stubn" lotsen uns auf der Asphaltstraße durch den Reifgraben und vorbei am Antonisee. Bis zur Schaufelmühl und kurz danach links auf einem Karrenweg geht's steil bergauf durchs Schaufelreith zu den Almflächen des Hochbärnecks bis zum Almhaus (954m).

Wir folgen dem Waldweg östlich Richtung Sulzbichl und vorbei am "Talbauer" bis zum Naturparkeingang Treffling (616m). Hier nehmen wir den Weg Richtung Trefflingfall und folgen dem Bach bis zum Trefflingfall (474m). Wir zweigen links zur Toreckklamm und nach kurzer Zeit biegen wir rechts zum steilen Kirchensteig nach Nestelberg (744m) ab. Von da geht es steil weiter zum Weiler Gsoll (960m) und folgen der Forststraße bis zur ehem. Nestelbergsäge (759m). Wir biegen links ab Richtung Bärenlacken. Dort angekommen nehmen wir den Weg 277 und folgen der Straße weiter zu den "Rothschild´schen Jagdhäusern" am Raneck. Links halten und über die Ötscherwiese und vorbei am Naturparkeingang Weitental bis nach Lackenhof (810m).

Von Lackenhof geht es steil bergauf zum Ötscherschutzhaus (1418m), wobei dieses Wegstück auch mit dem Sessellift zurückgelegt werden könnte. Zu Fuß folgt der Weg (277, 05, 06) über den Riffelboden (1050m) und Riffelsattel (1283m). Vom Riffelsattel würde sich der Weg zum Ötscherschutzhaus und den Hüttelkogel (1526) und als weiteren (Um)weg die Gipfelwanderung zum Ötscher (1893) anbieten (ca. 3,5 h für Riffelsattel - Schutzhaus - Ötscher - retour).

Vom Riffelsattel folgen wir dem Weg (622, 05, 06A) Richtung Feldwiesalm, zunächst in Richtung Gipfel des Kleinen Ötschers (1552m) bergan, dann seiner Ostflanke entlang. Auf der Forststraße bis zum Molterboden (1260m) gehen und der Markierung Richtung Feldwies bis zur Feldwiesalm (1312m) folgen. Wir halten uns an die Hinweisschilder zur Gemeindealpe und bleiben auf dem markierten Weg (622, 05). Bei der Hütte "Auf der Brach" (1468m) und dem kleinen Kreuz des "Eisernen Herrgotts" geht es kurz bergab und es folgt der Aufstieg zur Gemeindealpe (1626m). Von der Bergstation bzw. dem Terzerhaus führt der Abstieg zum Erlaufsee - dem Weg 05 folgend - steil durch den Wald bergab. Beim See angelangt rechts abbiegen Richtung "Lindenhof" und "Seewirt" zum Westufer.

Über das Südofer des Erlaufsees - auf dem markierten Wanderweg 06A haltend - erreicht man die Erlaufbrücke und das Restaurant "Herrenhaus". Weiter geht es Richtung Mariazell entlang des "Museumstramways" bis zur Basilika. Von Mariazell (868m) gehen wir über die Schießstattgasse, den Buschniggweg bis zur Skipiste der Bürgeralpe und dem Wallfahrerweg der Via Sacra bzw. dem Sebastiani-Rosenkranzweg nach Mitterbach (789m). In Mitterbach gehen wir bis zum Naturparkeingang und betreten das Gebiet der Ötschergräben. Wer Weg 06B führt uns am Lehrpfad "Wasserweg" den Erlaufstausee entlang und vorbei am Forsthaus "Hagengut" Richtung Ötscherhias. Beim Übergang vom Mühlbach zweigen wir links Richtung Schutzhaus Vorderötscher über die Forstraße "Ötscherstraße" (Weg 11b) ab und kommen sogleich am Gedenkstein "St. Johann in der Wüste" vorbei. Nach ca. 2h ab Mitterbach erreichen wir das Schutzhaus Vorderötscher (888m).

Vom Schutzhaus geht durch den Greimelbachgraben und Greimelsteg in Richtung Schleierfall. Der Fall liegt nicht auf dem Weg, aber ein kurzer Abstecher lohnt sich (20 Min.). Zurück vom Abstecher gehen wir weiter Richtung Osten (622, 06B) und erreichen den Moißensteg (707m). Vorbei am Mirafall gelangt man zur Einkehrrast "Ötscherhias" (680m). Es geht weiter durch die Vorderen Ötschergräben und neben den Hollerbrandmauern zum Stierwaschboden (622m) und dem Wasserkraftwerk Wienerbruck. Wir halten uns Richtung Wienerbruck und erreichen den Lassingfall. Weiter folgen wir dem Weg zur "Ötscher-Basis" beim Naturparkeingang Wienerbruck (795m).

Von der Ötscher-Basis geht es dem Weg 622 Richtung Joachimsberg (878m) entlang und weiter durch die Lassingrotte zum Ortsteil Sägemühle. Wir erreichen Annaberg (976m) und zweigen bei der kleinen Kirche am Lift links ab. Nach einem kurzen Stück bergab, rechts Richtung "Weißes Kreuz" zur nächsten Lifttrasse weitergehen. Den Markierungen vorbei am Waldbauer zum Weißen Kreuz (1031m) folgen. Links zum Hennesteck (1334m) abzweigen und das nächste Ziegl - die Anna Alm (1300m) - ist erreicht.

Wir folgen dem neu angelegten Weg mit der blauen Markierung nach Wastl am Wald bis zum Parkplatz. Rechts ein kurzes Stück auf der Straße nördlich gehen, ehe man links in den Wald abzweigt. Beim ehemaligen Gasthaus Wastl (1006m) folgen wir der  Beschilderung nach Gösing (890m) durch die Klamm. Vor Gösing bei einer Abzweigung vor einer Kapelle rechts nach Puchenstuben abzweigen und auf der Forststraße bis zum "Berggasthaus Turmkogel" (1108m) gehen. Weiter dem Bahnwanderweg folgen, die Bundesstraße einmal kreuzen und Puchenstuben (868m) ist erreicht. Hier bei der Kirche rechts steil durch den Wald gehen, links abzweigen und wieder durch den Wald geht es den Weg bergab Richtung Laubenbachgegend. Schließlich den Markierungen bis zur Bahnstation Laubenbachmühle folgen.

Anfahrt

Mit dem Auto direkt zum Bahnhof der Mariazellerbahn in Laubenbachmühle.

Parken

Am Parkplatz (kostenlos) gegenüber vom Bahnhof Laubenbachmühle.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Mariazellerbahn von St. Pölten zum Bahnhof Laubenbachmühle, www.mariazellerbahn.at

Weitere Infos / Links

Verantwortlicher für den Inhalt dieser Tour
Mostviertel
Letzte Aktualisierung: 26.05.2023

Mostheuriger Höbarten: kleiner, uriger Mostheuriger mit wenig Schlafplatzen, T 07482 48414, M 0664 9214257

Almhaus Hochbärneck: Zimmer und Matratzenlager, T 07482 48464, M 0676 7263415, www.hochbaerneck.com

Ötscher-Schutzhaus: 80 Betten, T 07480 5249, M 0664 3011735, www.oetscherschutzhaus.at

Feldwiesalm: urige Alm, M 0680 1349417

Almhütte Auf der Brach: 12 Lager, M 0650 4352791

Terzerhaus: neu renoviert, 32 Lager, M 0699 12043852, www.terzerhaus.at

Schutzhaus Vorderötscher: neu renoviert, T 02728 21100, www.vorderoetscher.info

Ötscherhias: urige Einkehrmöglichkeit, keine Übernachtung, T 0664 2759888

Anna-Alm: neu renoviert, Zimmer, T 0699 12806183, www.anna-alm.at

Alpenhotel Gösing: schönes Hotel direkt an der Mariazellerbahn, T 02728 217, www.goesing.at (vorübergehend geschlossen!)

Tipp des Autors

Am Hochbärneck unbedingt den Aussichtsturm hinaufsteigen und die Austrostation Hochbärneck besuchen.

Beim Ötscher-Schutzhaus empfiehlt isch die Bewanderung des Hüttenkogels (1526m) (ca. 1h Mehrzeit) . Auch das Erklimmen des Ötscher-Gipfels (1893m) ist zu empfehlen - bevorzugt in den Morgenstunden (ca. 3,5h Mehrzeit) vom Riffelsattel (1283m).

Von Mariazell gäbe es die Möglichkeit mit der Mariazellerbahn nach Mitterbach und weiter zu gelangen. Weitere Haltestellen sind in Wienerbruck, Gösing und Puchenstuben.

Eine Übernachtung zum Genießen im Alpenhotel in Gösing fast am Ende des Rundwanderweges lohnt sich allemal.

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