Im östlichen Mostviertel, an der Grenze zum Wienerwald, gedeihen die seltenen Elsbeeren besonders gut. Die Wildfrüchte wachsen hier auf großen, markanten Bäumen, die inmitten sonniger Wiesen stehen.
Der Elsbeerbaum hat sich in den letzten Jahrzehnten rar gemacht. Eine der wenigen Regionen, in denen das kostbare Gewächs häufiger anzutreffen ist, ist die Grenzregion vom Mostviertel zum Wienerwald. Hier im Wiesenwienerwald stehen seit Generationen mächtige, bis zu 20 Meter hohe Elsbeerbäume als Solitärbäume auf den Weiden und Wiesen. Die rötlich-braunen, nach Marzipan schmeckenden Früchte werden von Hand und mit Hilfe von sehr langen Leitern gepflückt, eine aufwendige und nicht ungefährliche Erntearbeit. Verarbeitet werden die Wildfrüchte dann zu Likören, Marmeladen und exklusiven Bränden, die zu den teuersten Edelbränden zählen.
Die Elsbeere ist ein geschmackvoller Grund, dem Wiesenwienerwald einen Besuch abzustatten. Elsbeerwege (z. B. von Michelbach aus, zur Gföhlberghütte oder zur Holzer Elsbeere in Pyhra) führen zu den schönsten Solitär-Elsbeerbäumen und Ausblicken. Exkursionen geben einen vertiefenden Eindruck in Land und Frucht. Und während der Elsbeerblüte und -ernte werden Wanderungen durch die malerische Landschaft angeboten, deren Abschluss eine Übernachtung auf einem Elsbeerbaum ist.