Seit der Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt ist in St. Pölten eine deutlich spürbare Dynamik entstanden, die sich 2024 in den rund 1.400 Veranstaltungen und den zahlreichen Kulturinstitutionen widerspiegelt. Neben der Umsetzung des Festivals TangenteSt. Pölten wurden viele weitere Projekte in Angriff genommen.
So wird zum Beispiel die seit Jahren geforderte Verbindung zwischen dem Domplatz und dem Kulturbezirk 2024 Wirklichkeit. Vom neuen Domplatz gelangt man zu Fuß, an der neuen Stadtbücherei vorbei, zum neuen Alumnatsgarten, weiter zur "Ehemalige Synagoge", durch den Park am neuen KinderKunstLabor vorbei zum Festspielhaus, Museum Niederösterreich mit dem Haus der Geschichte, zur Landesbibliothek und zum Landesarchiv. Die entstandenen Projekte und Orte werden nicht nur im Jahr 2024, sondern auch darüber hinaus wirken.
Die Fertigstellung des neu gestalteten Domplatzes erweitert den Flanier- und Kulturraum im Herzen der Stadt. Im September 2023 wurde der neue Domplatz mit einer großen Open-Air-Veranstaltung eröffnet, bei der erstmals das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich gemeinsam mit internationalen und nationalen Größen der Popularmusik konzertierte.
Direkt am Domplatz gelegen, bietet die neue interaktive Stadtbücherei ein großzügiges und attraktives Ambiente zum Verweilen. Auf verdoppelter Fläche und drei Ebenen ist ein neuer sozialer Treffpunkt rund um die Literatur entstanden. Synergien mit vielen anderen Kultur- und Bildungsinstitutionen, wie z.B. dem KinderKunstLabor, der Diözese, den Schulen, der Fachhochschule und den Universitäten werden hier in Zukunft gelebt.
Sowohl die Ehemalige Synagoge mit ihrer Frauengalerie und dem Chor als auch das Nebengebäude, das so genannte Kantorhaus, wurden umfassend saniert. Beide Gebäude sind durch neue Aufzugsanlagen barrierefrei zugänglich. Zusätzliche Flächen wurden in der Synagoge durch einen pavillonartigen Zubau geschaffen, der ein neues Foyer bildet und den Veranstaltungsbereich erweitert. Das Kantorhaus dient künftig der Wissensvermittlung. Der neue und der alte jüdische Friedhof werden ebenfalls bis 2024 in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien restauriert.
Das neue KinderKunstLabor schafft einen Ort der Begegnung zwischen Kindern, zeitgenössischer Kunst und Künstler:innen. Es versteht sich als Labor, in dem auf vielfältige Weise interdisziplinär experimentiert wird, es ist eine lernende Institution mit forschender Begleitung. In engem Dialog mit Kindern der Kunstideenwerkstatt und Kinderbeiratsgruppe werden Kunstproduktionen entwickelt. Das bedeutet, dass Kinder an allen inhaltlichen und gestalterischen Entscheidungen der Einrichtung beteiligt sind.
Mitten im Herzen von St. Pölten entsteht der neue Grillparzer Kunstschulcampus, der im Rahmen von Kindergarten, Volksschule sowie Musik- und Kunstschule neue Wege der Pädagogik bieten wird. Vor diesem Hintergrund wurde seit einigen Monaten in mehreren St. Pöltner Kindergärten und in Zusammenarbeit mit dem KinderKunstLabor und der Musik- und Kunstschule eine neue Unterrichtsform entwickelt – der elementare Kunstunterricht. Auf dem Areal, eingebettet in großzügige Grünflächen, werden zukünftig 2.500 Kinder unterrichtet.
Unter dem Titel „Mehr Raum für alle“ werden für die „Freie Szene“ die bestehenden Häuser des Vereins LAMES generalsaniert. Mit der Sanierung des „Haus 83“, der Clubraum, wurde bereits erfolgreich begonnen, als nächstes soll das „Haus 81“ in Angriff genommen und somit der „weiße Saal“ wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das mobile Stadtlabor bleibt während der Bauphasen geöffnet.
Alle Ausstellungen mit nur einer Karte. Grenzenloses Kulturvergnügen! 2024 gibt es erstmalig eine St. Pölten Museumscard, mit der man gleich fünf Museen der Landeshauptstadt besuchen kann:
Nähere Infos unter: museumnoe.at/museumscard