Nicht mehr die Pest, sondern die herrlichen Aussichten sind heute der Grund für eine Wanderung auf dem Manker Wallfahrerweg. Die typische regionale Traditionswallfahrt führt auf 30 ziemlich flachen Kilometern durchs Melker Alpenvorland.
Als St. Pölten 1645 von einer großen Pestepidemie heimgesucht wurde, rieten Seelsorger den desperaten Bewohnern, zur Stiftspfarre „Maria Mank am grünen Anger“ zu pilgern, um bei der dortigen Gottesmutter Hilfe zu erflehen. Doch unter Franz Joseph II., der die Wallfahrt verbot, geriet der Weg in Vergessenheit, bevor er im Jahr 2009 zum Jubiläum „850 Jahre Stadt St. Pölten“ wiederbelebt und neu ausgeschildert wurde.
Der rund 30 Kilometer lange Pilgerweg beginnt am St. Pöltner Dom und führt durch eine typische Mostviertler Hügellandschaft über Ober-Grafendorf, St. Margarethen und Hürm bis zur Wallfahrtskirche Maria Mank am grünen Anger. Anfangs befindet man sich auf dem Pielachtaler Pilgerweg und wandert dann teilweise auf Römerwegen weiter Richtung Mank. Die Route verläuft hauptsächlich auf Feldwegen, passiert eine Reihe von Kapellen und erlaubt an vielen Stellen imposante Ausblicke auf den Ötscher und das Alpenvorland.
Auf dem Manker Wallfahrerweg lässt es sich auch gut mit dem Fahrrad pilgern. Die Tour eignet sich an nebelfreien Tagen ebenfalls als Winterwanderung, die so manches herrliches Bergpanorama bereithält.