Fußball trifft Radfahren: Toni Pfeffer am Sattel

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Ein Ex-Austrianer über den Sport in seiner Heimat, dem Mostviertel.

Der Ex-Austria-Wien-Spieler Toni Pfeffer schwärmt für den Traisental-Radweg und seine Zubringer, natürlich vor allem für den aus seiner Heimatgemeinde Türnitz.

„Radfahren und Schwimmen“, antwortet Toni Pfeffer auf die Frage nach der beliebtesten Sportart in Niederösterreich. Allerdings gibt es da eine kleine Unschärfe: Bei sämtlichen Umfragen geben stets auch alle jene Schwimmen und Radfahren als Lieblingssport an, die bloß kurze Wege zurücklegen – also etwa mit dem Rad zum Bäcker fahren oder zur Abkühlung eine einzige Länge im Freibad schwimmen.

Pfeffer als Fußball-„Rambo“ und Gipfelbezwinger

„In Wirklichkeit – also wenn man von der Zahl der Vereine ausgeht – ist Fußball die beliebteste Sportart“, sagt Pfeffer. Der ehemalige Verteidiger des FAK Wiener Austria muss es wissen, ist er doch Sportland-Koordinator der niederösterreichischen Landesregierung. „Sportland Niederösterreich ist eine Initiative, die versucht, sportliche Werte wie Teamgeist, Fairness und Zielstrebigkeit zu vermitteln. Diese haben eine breite gesellschaftliche Bedeutung: im Gesundheitsbereich, im Tourismus, aber auch in pädagogischer Hinsicht“, erklärt Pfeffer.

Egal ob Fußball, Schwimmen oder Radfahren: Niederösterreich ist ein sportliches Bundesland. Nicht nur, weil es mit dem Landeshauptmann einen prominenten Vorkämpfer in Sachen Radfahren hat. Laut Pfeffer „hat er schon einige Male die Großglocknerhochalpenstraße mit dem Rad bezwungen.“

Auf der Top-Radroute im Mostviertel

In Niederösterreich bietet sich der 111 Kilometer langen Traisental-Radweg für sportliche Ambitionen an. Er zweigt vom Donauradweg ab und führt von Traismauer über St. Pölten, Lilienfeld und St. Aegyd am Neuwalde bis nach Mariazell. Der Weg mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke gilt als eine der beliebtesten Radrouten des Mostviertels. Man kommt an Schloss Traismauer vorbei, am Augustiner Chorherrenstift in Herzogenburg, an St. Pölten mit seinen Barockbauten und am Zisterzienserstift Lilienfeld. Viel Abwechslung für Kultur- und Sportbegeisterte.

Traisental-Radweg in vier Etappen

Am besten sollte man sich für den Weg einige Tage freinehmen. Entlang der gesamten Strecke finden sich genug Gast- und Rasthäuser zum Einkehren und Übernachten – was auch historische Gründe hat: Bei Lilienfeld verläuft der Radweg parallel zur 800 Jahre alten Via Sacra, dem Pilgerweg von Wien nach Mariazell.

Am schönsten ist der Traisental-Radweg im Frühling. Ringsum steht alle schon in saftigem Grün, doch am Gipfel des Göllers glitzert meist noch Schnee. „Wenn nicht gerade die Eisheiligen grimmiges Wetter bringen, ist das Radeln auf dem Traisentalweg absolut zu empfehlen“, sagt Toni Pfeffer. „Da erwachen die Lebensgeister und man wird den Winterspeck los – was gibt es Besseres? Abseits der Straße, ohne Abgase, und zum Teil über dem Straßenniveau – das hat schon seinen Reiz!“

Geheimtipp: Türnitzer Bahnradweg

Über Straßenniveau? Pfeffer meint den Radweg, der 2012 auf der Trasse der stillgelegten Nebenbahn von Pfeffers Heimatgemeinde Türnitz bis nach Freiland angelegt wurde. Neun Kilometer ist er lang und mündet direkt in den Traisental-Radweg.

Der Türnitzer Bahnradweg ist nicht der einzige Zubringer – da wären neben einigen anderen auch noch der Perschlingtalradweg, der St. Pölten-Radweg oder der Triesting-Gölsental-Radweg zu nennen. So lässt sich das Mostviertel durch vielerlei Kombinationsmöglichkeiten immer wieder neu vom Sattel aus erkunden.

Abkühlung am Weg: Badeseen

Übrigens bleibt auch das Schwimmen – um zur anderen „beliebtesten Sportart“ zurückzukommen – entlang des Traisental-Radwegs nicht auf der Strecke: Die Viehofner Seen, der Ratzersdorfer See, das Parkbad Wilhelmsburg, das Lilienfelder Freibad, das Naturerlebnisbad Türnitz oder, am südlichen Ende der Radroute, der Erlaufsee sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die vom langen Strampeln müden Beine zu kühlen. Oder am besten gleich eine Runde zu schwimmen.

Was aber sagt der Fußballer Pfeffer zu „seinem“ Sport in Niederösterreich? Er sitzt im Aufsichtsrat des SKN St. Pölten. Der hat 2014 das ÖFB-Cup-Finale erreicht. „Damit ist eine Euphorie entstanden, die zeigt, dass in St. Pölten vieles möglich ist – auch Spitzenfußball!“

von Falter-Redakteurin Sabine Edith Braun

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