Erstklassige Musiker:innen sorgen von 6. bis 8. September 2024 für ein klangvolles Bergerlebnis der Extraklasse.
Gewohnt klangvoll präsentiert sich die Mostviertler Bergwelt in der Wandersaison. Am 6., 7. und 8. September stehen die Berge rund um Ybbsitz ganz im Zeichen der Gipfelklaenge. Unter der musikalischen Leitung von Frédéric Alvarado-Dupuy beschallen fünf Künstler:innenkollektive die Wanderwege und Berggipfel live und in freier Natur.
19:00 Uhr | Wieder, Gansch & Paul feat. Musikverein Ybbsitz
Halle im Dr.-Meyer-Park Ybbsitz
Albert Wieder: Tuba
Thomas Gansch: Trompete, Flügelhorn, Gesang
Leonhard Paul: Posaune, Basstrompete, Gesang
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Der Zufall schreibt die schönsten Geschichten: Albert Wieder sprang 2015 als Karenzvertretung bei Mnozil Brass ein. Gemeinsam mit Thomas Gansch und Leonhard Paul begann man irgendwann damit, am Ende jeder Mnozil Brass Show eine Zugabe zu spielen. Auf jeder Tour eine Neue. Ins Blaue hinein, sehr spontan und nicht bis kaum geprobt, stellte man sich auf die Bühne und tat das, worum es beim Musizieren geht – kommunizieren. So entwickelte sich im Laufe der Zeit ein ganzes Konzertprogramm; mit Songs aus allen Ecken und Enden ihrer drei Universen: George Michael, Franz Schubert, Chuck Mangione, Johann Strauß, Toots Thielemans, Udo Jürgens, Henry Mancini, Billy Joel und und und. Bass, Melodie und Harmonie. Mehr braucht man nicht. Man könnte auch „Earth, Wind and Fire“ sagen – das ist aber schon vergeben – drum wollen wir’s „Wieder, Gansch & Paul“ nennen.
09:15 Uhr | no string quartet
Auftaktkonzert ehemaliger Bahnhof Ybbsitz
Anna Reisigl: Kontrabass, E-Bass, Gesang, Komposition
Viktoria Hofmarcher: Klarinette, Gesang, Komposition
Antonia Kapelari: Es-Althorn, Trompete, Gesang, Komposition
Sophie Trobos: Geige, Gesang, Komposition
Das neugegründete Ensemble no string quartet vereint diese vier aufstrebenden Künstlerinnen der österreichischen Musikszene. Gemeinsam widmen sie sich einer ganz besonderen Klangfindung der unterschiedlichen, aber doch so verbundenen Instrumente und ihren Stimmen. Die Idee? Die Gattung „Streichquartett“ genauer zu beleuchten, die Vorteile dieses 4-stimmigen Satzes mitzunehmen in neue Welten der Komposition, des Arrangements und des gemeinsamen Musizierens. Außerdem: Genres werden aufgebrochen, die Musik des Ensembles bedient sich sowohl klassischer, als auch zeitgenössischer, Volks-, Jazz- und Weltmusik sowie Elementen der Improvisation und schafft so eine einzigartige Klangsprache und Atmosphäre.
14:30 Uhr | Nordwestpassage
Prochenberg
Florian Sighartner, Paul Dangl: Geige
Georg Felber, Barry O’Mahony: Gitarre
Carles Muñoz Camarero: Cello, Nyckelharpa
Judith Ferstl: Kontrabass
Lena Kuchling: Stimme
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Die Nordwestpassage ist ein Seeweg von Nordeuropa nach Alaska, der von Lord Franklin und seiner Crew vor ca. 180 Jahren durch mehrfache Expeditionen entdeckt wurde. In seinem Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit” (1987) bedient sich Sten Nadolnys an der Figur des Lord Franklins und charakterisiert ihn als „langsam” und „außenstehend”. Beharrlich verfolgt Lord Franklin seinen (vom Außen) belächelten Traum, eines Tages selbst Kapitän eines Schiffes zu werden, und zeigt Mut zur Schönheit und Einzigartigkeit seines Wesens und seines „Andersseins”. Diese Qualitäten sind auch in der Musik der Formation Nordwestpassage zu spüren. Musik, die Langsamkeit mit Schnelligkeit vereint, Melodien zusammengeführt und neu betrachtet. Musik in deren Zentrum, die Neugierde und Offenheit sowie der Kontakt und Austausch stehen.
Das Beschreiben und Einordnen fällt schwer, landet man als Zuhörer:in doch von einem Moment auf den anderen von Alter Musik in einer an Radiohead erinnernden Klangwolke und möchte kurze Zeit später zu einem Bluegrass-Song das Tanzbein schwingen. Die musikalischen Wurzeln der 7 Ensemblemitglieder reichen von Modern- & Manouche-Jazz, der frei improvisierten Musik, des Skandinavischen-, Irish- & Scottish-Folks bis Renaissance & Barock und sind deren Spezial- bzw. Kerngebiete. Diese Vielfalt spiegelt sich gleichsam gekonnt wie verspielt in den Arrangements und Kompositionen der Nordwestpassage wider. Stets präsent sind dabei die individuelle Spielfreude und der kollektive Drang Neues zu entdecken und kennenzulernen.
19:00 Uhr | Sigrid Horn und das Nest
Halle im Dr.-Meyer-Park Ybbsitz
Sigrid Horn: Gesang, Klavier, Ukulele
Stefanie Kropfreiter: Bratsche
Marlene Herbst: Bratsche
Ulla Obereigner: Geige
Anna Aigner: Cello
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Aufgewachsen im Mostviertel, erwachsen geworden in Wien. Die preisgekrönte Liedermacherin Sigrid Horn singt in einem nicht klar zuordenbaren Dialekt und begleitet sich mit Ukulele oder Klavier. NEST, ihr drittes Album, ist ein düster-liebevoller Dialekt-Liederzyklus mit Streichquartett. Über allem steht die Hoffnung, das Überkommen, das Überstehen. Stefanie Kropfreiter, Marlene Herbst (Bratschen), Ulla Obereigner (Geige) und Anna Aigner (Cello) bilden das wohlige Nest, in das sich Sigrid Horn zurückziehen kann und sich vulnerabler als je zuvor zeigt. Die Arrangements kommen von Felipe Scolfaro Crema, der an der Bruckner Uni Komposition und Jazz-Klavier studiert hat und sonst als Live-Musiker und Produzent umtriebig ist.
09:15 & 11:15 Uhr | Trio Prozorov I Ferstl I Dés
ehemaliger Bahnhof Ybbsitz, Anger-Kapelle
Andrej Prozorov: Saxophon
Judith Ferstl: Kontrabass
András Dés: Percussion
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Kammermusik – Die in Wien lebenden Musiker:innen Andrej Prozorov, Judith Ferstl und András Dés kennen und schätzen sich und ihre Projekte seit Jahren und haben sich nun den Wunsch erfüllt, in einen kammermusikalischen Dialog zu treten. Sie spielen Eigenkompositionen und erkunden dabei die Spielwiese des Jazz und der Kammermusik. Plan A wird schnell zu Plan B und entwickelt sich schon im nächsten Moment zu einem Plan C weiter. Die kammermusikalischen Kompositionen bieten eine Spielwiese, die jederzeit und in alle Richtungen verlassen werden kann.
14:30 Uhr | Die Strottern
Heuriger Ekamp
Klemens Lendl: Gesang, Violine
David Müller: Gesang, Gitarre
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Das Wienerlied lebt! Und daran ist das Akustik-Duo Die Strottern nicht ganz unschuldig: Seit über 20 Jahren entstauben Klemens Lendl und David Müller das Wienerlied musikalisch und inhaltlich so gründlich, dass aus einer lokalen Liedtradition eine Musik entsteht, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Ende der 1980er, als Teenager, begannen Klemens Lendl und David Müller miteinander zu musizieren. Erste Bekanntschaft mit alten Wienerliedern machten sie Mitte der 1990er, aber erst als sie um die Jahrtausendwende den Wiener Poeten Peter Ahorner kennenlernten, fanden sie im Neuen Wienerlied ihre musikalische Heimat. Immer wieder suchen sie im Zusammenspiel mit Musikern aus anderen Genres von Jazz bis Alter Musik nach neuen und heute gültigen Ausdrucksmitteln und Themen für das Wienerlied.
Tipp: Hören Sie schon jetzt in die Spotify-Playlist zu den Gipfelklaengen 2024. |