Wanderschuhe und Pilgerstab, Radhelm und Jägerhut sind im Traisen-Gölsental besonders oft anzutreffen. Die im malerischen Alpenvorland gelegene Region erstreckt sich von Wilhelmsburg über Lilienfeld bis nach Annaberg und St. Aegyd am Neuwalde.
Die muntere Traisen und ihr wichtigster Nebenfluss – die Gölsen – spielten einst als Kraftquelle von Mühlen und Eisenhämmern eine große Rolle. Heute sind die beiden Flüsse, die zum Namensgeber der im Alpenvorland gelegenen Region geworden sind, vor allem als richtungsgebende Landmarken bekannt, führen sie doch Wanderer und Radfahrer in die waldreichste Region Österreichs und Pilger nach Mariazell.
Neben den quirligen Wässern prägen aussichtsreiche Wanderberge das Traisen-Gölsental. Die bekanntesten Berge heißen Gippel, Göller, Tirolerkogel, Gemeindealpe und Muckenkogel. Die Via Sacra und der Wiener Wallfahrerweg, zwei der bekanntesten Pilgerwege Österreichs, verlaufen freilich nicht über die Gipfel, sondern an den Flüssen entlang im Tal. Beide sind rund 120 Kilometer lang, haben ihren Ausgangspunkt bei Wien und ihr Ziel in Mariazell. Beliebt bei Familien, Genussradlern und Rad-Pilgern ist der 111 km lange Traisental-Radweg, der von der Donau bis nach Mariazell führt. Ebenfalls viel befahren sind der Triesting-Gölsental-Radweg und der Türnitzer Bahnradweg.
Österreichs waldreichste Gegend, der Bezirk Lilienfeld, ist ein bevorzugter Lebensraum von Wild – dem „Lilienfelder-Voralpen Wild“ widmet sich eine Genuss Region. Besinnliche Stille herrscht aber nicht nur im Wald, sondern auch im Stift Lilienfeld, der größten mittelalterlichen Klosteranlage Österreichs.